Dieter Böge trägt maßgeblich dazu bei, die BFS leistungsfähiger zu strukturieren und ins EDV-Zeitalter zu führen.
Dieter Böge, geboren 1935, wechselt 1969 aus der Beamtenlaufbahn als Postobersekretär bei der Deutschen Bundespost zur „Hilfskasse“. Dort übernimmt er zwei Jahre später die Leitung der Geschäftsstelle Berlin, 1978 erhält er Prokura. 1980 zum Direktor ernannt, kümmert er sich vor allem um die organisatorische Weiterentwicklung der Bank, um den Ausbau der Geschäftsstellen und um das Personalwesen.
Maßgeblich prägt er die Entwicklung und Umsetzung einer EDV-Strategie, die die Bank zukunftsorientiert vorantreibt, so dass sie auch hier ihrer Vorreiterrolle gerecht wird. Bereits am 1. Juli 1975 wird in Berlin eine EDV-Anlage in Betrieb genommen. Diese soll vor allem die Berechnung der Zinszahlen erleichtern, was der einzige bisher existierende Buchungsautomat in der Kölner Niederlassung nicht leisten konnte. Damit erreicht Dieter Böge, dass die BFS nun jeden Tag eine Bilanz mit aktuellen Zahlen erstellen kann – aus heutiger Sicht kaum erwähnenswert, zur damaligen Zeit aber ein technischer Meilenstein. Bereits ein Jahr später wird auch in Köln eine EDV-Anlage installiert. Die übrigen Geschäftsstellen folgen in den Jahren danach.
Ende 1985 wird Dieter Böge Mitglied eines dreiköpfigen Direktoriums, das der Geschäftsführung beratend zur Seite steht. Im März 1987 wird er zum stellvertretenden Geschäftsführer der BFS ernannt. Zu seinen Aufgaben zählen weiterhin die Koordination der Geschäftsstellen, die personelle und fachliche Führung der Abteilungen Allgemeine Organisation, EDV-Organisation und Personalwesen sowie die Sicherung des Betriebsablaufes der zentralen Kundenwertpapierabteilung. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben erhält er einen zweiten Dienstsitz in Köln und ist dort in einem festen Rhythmus 14 Tage pro Monat tätig.
Zusätzlich übernimmt er 1988 die Geschäftsführung der „BFS Betriebs- und finanzwirtschaftlicher Service GmbH“ und 1990 der „L.O.G. Lotterie-Organisationsgesellschaft mbH“. Außerdem ist er der entscheidende Treiber dafür, dass die Bank nach der Wende an ihren historischen Berliner Standort in der Oranienburger Straße zurückkehrt und dort das „Haus der BFS“ baut.
Der Aufsichtsrat bestellt den Organisations- und Verwaltungsexperten 1991 zum ordentlichen Mitglied der Geschäftsführung. Nach der Umwandlung der BFS in eine Aktiengesellschaft ist er ab Juli 1997 Mitglied des Vorstandes.
Dieter Böge engagiert sich über seine vielen Aufgaben hinaus auch außerhalb der BFS jahrzehntelang in der Freien Wohlfahrtspflege. Ehrenamtlich setzt er sich – unter anderem durch die Leitung von Vereinen – für Konzepte und Projekte zur sozialen Selbsthilfe ein, besonders intensiv für das Evangelische Jugend- und Förderwerk Berlin. Nicht zuletzt deshalb wird ihm 1994 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Herr Böge war spontan, kreativ, ein Idealist, Förderer und Genießer.“
Matthias NinkeRegionaldirektor Berlin, leitet die Geschäftsstelle Berlin seit 1991.
Als er nach fast drei Jahrzehnten Tätigkeit 1998 in den Ruhestand geht, hat Dieter Böge durch die Schaffung zeitgemäßer interner Strukturen maßgeblich zur Modernisierung der BFS beigetragen. Und durch seine Persönlichkeit und seine Art der Kommunikation auch zu einem ausgeprägten „Wir-Gefühl“ bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieter Böge verstirbt 2015 im Alter von 79 Jahren.
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