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Produktentwicklung auf Kundenwunsch

Für einzelne Wohlfahrtsverbände bringt die SozialBank in den achtziger und neunziger Jahren spezielle Angebote auf den Markt

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Der „Secura Rent Lux“ war 1989 der erste DM-notierte ethisch-ökologische Investmentfonds.

In der Regel entwickelt die Bank für Sozialwirtschaft Produkte und Dienstleistungen, die von allen Einrichtungen und Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege genutzt werden können, seit Ende der 90er Jahre zusätzlich auch von privat-gewerblichen Trägern aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Durch die engen Verbindungen zu Kunden und Gesellschaftern kommt es zudem ab und zu vor, dass Kundenwünsche Produktentwicklungen anstoßen. Ein prominentes Beispiel dafür ist der 1989 aufgelegte bundesweit erste DM-notierte ethisch-ökologische Rentenfonds „Secura Rent Lux“. Er wird auf Anregung von Kundinnen aus dem Ordensbereich aufgelegt, die schon zu dieser Zeit nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten suchen.

Auf die Hälfte der Zinsen verzichteten die Zeichnenden des „CaritasplusSparbriefes“ zugunsten des Deutschen Caritasverbandes.

Caritas-Sparbriefe, AWO-Investmentfonds und Paritätische Geldberatung 

Einige Jahre früher – 1984 – führt die enge Verbindung der Geschäftsstelle Karlsruhe zum Deutschen Caritasverband (DCV) in Freiburg dazu, dass „Caritas-Sparbriefe“ mit 4-jähriger Laufzeit aufgelegt werden. Nicht nur Institutionen, sondern auch dem Caritasverband nahestehende Personen können hier Gelder anlegen, die sozialen Diensten und Einrichtungen des DCV als zusätzliche finanzielle Mittel zugutekommen. Elf Jahre später folgen die „CaritasplusSparbriefe“. Sie stellen eine Kombination aus Anlage und Spende dar: Die Käufer der Sparbriefe verzichten zugunsten einer Spende an den Deutschen Caritasverband auf die Hälfte der Zinsen.

1985 entwickelt der Paritätische Wohlfahrtsverband in Nordrhein-Westfalen die Idee einer genossenschaftlich orientierten Paritätischen Bank, die in enger Zusammenarbeit mit der Bank für Sozialwirtschaft entstehen soll. Zu dieser Bank kommt es zwar nicht, aber es entsteht daraus die „Paritätische Geldberatung eG“, die es bis heute gibt. Im Vorstand der neuen Genossenschaft ist unter anderem Jürgen Meurer von der Bank für Sozialwirtschaft vertreten.

„Soziales Geld“: Die Sozialbank bietet Privatpersonen sozial orientiertes Sparen an

Anfang der 90er Jahre unternimmt die BFS einen Vorstoß, auch Privatanleger zu erreichen, die nicht direkt mit den Wohlfahrtsverbänden verbunden sind: „Soziales Geld“ heißt das Stichwort. Dahinter verbirgt sich das Angebot, ab 1.000 DM einen „BFS-Sozialsparbrief“ zu erwerben. Die zusammenfließenden Mittel werden freigemeinnützigen Einrichtungen als günstige Kredite und Darlehen zur Verfügung gestellt. Damit versucht die BFS ihr Geschäftsmodell, mit Kundeneinlagen ausschließlich soziale Vorhaben zu finanzieren, einem breiten Publikum nahezubringen. Bald jedoch stellt man fest, dass der Marketingaufwand, der zu betreiben ist, um die Bank dafür in der breiten Bevölkerung bekannt zu machen, zu hoch ist. Grundsätzlich für Privatkunden öffnen möchte sich die Bank nämlich nicht.

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