Seit 40 Jahren unterstützt die BFS ihre Kunden bei der nachhaltigen Ausrichtung.
Was heute unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ diskutiert wird, hat in der Bank für Sozialwirtschaft eine lange Tradition. Nicht nur, weil sie schon immer in sozial wirksame Vorhaben und Projekte investiert. Auch erwarten ihre Kunden aus der Freien Wohlfahrtspflege frühzeitig konkrete Angebote, die zu ihrer Identität als soziale Organisationen passen. Das führt dazu, dass die Bank schon in den achtziger Jahren Produkte entwickelt, die aus heutiger Sicht zu den Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit gehören.
Bereits in der Ölpreiskrise 1979/80 sucht die BFS nach einer Lösung für Kunden, die Maßnahmen zur Energieeinsparung planen – und findet sie mit Unterstützung des DEUTSCHEN HILFSWERKS: Freigemeinnützige Kunden können ab 1981 bei der BFS Energiesparkredite aufnehmen, die nicht nur zinssubventioniert sind, sondern deren Schuldendienst sich darüber hinaus nach der Höhe der Energieeinsparungen richtet. Die Energiesparkredite bietet die Bank mehr als 25 Jahre an. Abgelöst werden sie erst, als die KfW zunehmend Förderkreditprogramme in diesem Segment auflegt, die auch soziale Einrichtungen nutzen können, und das DEUTSCHE HILFSWERK daraufhin seinen Zinssubventionsfonds schließt.
1989 initiiert die Bank – einer Anregung von Kundinnen aus dem Ordensbereich folgend - den bundesweit ersten DM-notierten ethisch-ökologischen Rentenfonds, der unter dem Namen „Luxinvest SecuraRent“ von der BfG:Luxinvest Kapitalanlagegesellschaft in Luxemburg aufgelegt wird. Für die Investments nennt der Fonds klare Ausschlusskriterien – Menschenrechtsverletzungen, Rüstungsgeschäfte und Umweltschäden sind tabu. Zu dieser Zeit ist das noch sehr ungewöhnlich. 1995 ist der „Luxinvest SecuraRent“ nach einer Analyse der Wiener Gesellschaft Öko-Invest der erfolgreichste im Deutschland zum Verkauf zugelassene Öko-Investmentfonds. Insgesamt sind in Deutschland zu diesem Zeitpunkt erst zwölf Umwelt-Investmentfonds zugelassen, weltweit sind es nur 140!
Anfang der 00-er Jahre steigt das Interesse der Kunden an nachhaltigen Geldanlagen. Die BFS richtet ihre Anlageberatung darauf aus und tritt 2003 dem „Forum für Nachhaltige Geldanlagen“ (FNG) bei, dem Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Für die Auswahl von Emittenten nutzt sie die Datenbank der Nachhaltigkeitsratingagentur ISS ESG (früher oekom research). 2005 legt die Bank mit dem „BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag“ ihren ersten eigenen Nachhaltigkeitsfonds auf – einen Mischfonds.
Später wird dieser ergänzt um den internationalen Rentenfonds „BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds“ und den europäischen Aktienfonds „BfS Nachhaltigkeitsfonds Aktien I“. Seit 2018 werden die Sozialbankfonds regelmäßig mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet. 2021 startet die BFS gemeinsam mit dem Fintech investify TECH „GemeinwohlInvest“, die erste digitale und nachhaltig ausgerichtet Vermögensverwaltung für gemeinwohlorientierte Institutionen der Sozialwirtschaft. Sie richtet sich insbesondere an Stiftungen und gemeinnützige Organisationen.
Das Video aus dem Jahr 2020 informiert Sie über nachhaltige Geldanlagen und Anlagemöglichkeiten für Organisationen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen.
„Mit der Anlage GemeinwohlInvest haben wir eine gute Möglichkeit gefunden, nachhaltig und gleichzeitig werterhaltend die Mittel unserer Organisation anzulegen.“
Edith DieterleGeschäftsführerin Lebenshilfe Starnberg
„Alle erfolgreichen Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft müssen die Nachhaltigkeitsthemen im Fokus haben. Mit unseren Beratungsansätzen und Berichten gestalten wir gemeinsam mit unseren Kunden die Zukunft der Sozial- und Gesundheitswirtschaft nachhaltig.“
Susanne LeciejewskiGeschäftsbereichsleiterin Beratung in der BFS Service GmbH
Unter anderem durch die Vorgaben der EU-Taxonomie wird künftig der Grad der Nachhaltigkeit eines Unternehmens oder einer Organisation eine zentrale Voraussetzung für die Investitionsfähigkeit sein. Daher hat die Begleitung der Kunden rund um Themen der Nachhaltigkeit für das Bankgeschäft und die Beratung der BFS Service GmbH eine hohe strategische Bedeutung. Ein professionelles ESG-Datenmanagement, gesetzliche Anforderungen an die nicht-finanzielle Berichterstattung, die Schaffung energieeffizienter Sozialimmobilien und die Ermittlung der CO2-Emissionen für soziale Einrichtungen sind nur einige der Herausforderungen der Kunden, die aktuell im Fokus der Entwicklung neuer Angebote stehen.
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Von 1923 bis 2023
6 Themenschwerpunkte verweisen darauf, in welchen Rollen die Bank für Sozialwirtschaft in den letzten 100 Jahren gemeinsam mit ihren Kund*innen und Gesellschaftern gewirkt hat.