MeilensteineGeschichte 067

Start in bester Nachbarschaft: Die Geschäftsstelle Mainz

Mit dem Standort in der Mitte Deutschlands wird 1997 ein „weißer Fleck“ auf der Landkarte geschlossen.

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Die Eröffnung einer weiteren Geschäftsstelle in Mainz 1997 ist sicher eine der bemerkenswertesten in der Geschichte der BFS. Denn sie öffnet mit einer Einweihungsfeier am 5. November ihre Pforten in einer spektakulären Umgebung: dem neuen Dienstleistungszentrum „Fort-Malakoff-Park“ in der südlichen Altstadt der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Das 260-Millionen-Projekt mit über 30.000 Quadratmetern Bürofläche und einer 1.000 Quadratmeter großen Haupthalle wird zwei Tage nach der Eröffnung der BFS-Geschäftsstelle mit einem großen Festakt eingeweiht und von der Presse als eine „neue Visitenkarte“ und „Hauch von Weltstadt unterm Glasdach“ gefeiert. Zur namhaften Nachbarschaft der BFS in dem Komplex gehören Weltfirmen wie die BASF, Hoechst oder Siemens, aber auch Ladengeschäfte und kulturelle Einrichtungen.

Impulsgeber in einer wichtigen Metropolregion

Bei der Einweihung der ersten BFS-Geschäftsstelle in Rheinland-Pfalz, von der aus auch Kunden in Hessen und im Saarland betreut werden, lässt es sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Rudolf Hammerschmidt – selbst Mainzer – nicht nehmen, die Entscheidung für Mainz – und nicht für die Bankenstadt Frankfurt – mit einem Augenzwinkern zu kommentieren: „Zum Ausgleich dafür siedelt sich allerdings in Frankfurt die Europäische Zentralbank an.“ Als Ehrengäste sind der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und der Staatsminister für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Florian Gerster, anwesend, der die Festrede hält. Darin bezeichnet er die Arbeit der BFS als Beweis dafür, dass neben einem „guten Herz“ auch „wirtschaftliches Denken“ notwendig sei. In diesem Sinne – und getreu seiner strategischen Ausrichtung – betont Dr. Hammerschmidt in seinem Beitrag, dass er sich von der neuen Geschäftsstelle in Mainz nicht nur eine intensivere Betreuung regionaler Kunden verspricht, sondern die Bank für Sozialwirtschaft auch als wichtigen Impulsgeber für soziale Organisationen versteht.

Erfolgreicher Start trotz anfänglicher Hindernisse

Geleitet wird die neue Geschäftsstelle mit ihrem vorher intensiv geschulten, fünfköpfigen Team von Hubert Kies. Er fasst auf der Einweihungsveranstaltung die Philosophie der BFS, Probleme der Kunden wie eigene zu betrachten und zu behandeln, griffig zusammen: „Hier menschelt es.“ Er und seine Mitarbeiter – es sind anfangs tatsächlich nur Männer – gehen mit großem Elan an die Arbeit. Schon kurz nach der Eröffnung der Geschäftsstelle werden im Januar 1998 zahlreiche Kunden und Nichtkunden zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Im selben Jahr finden fünf Vortragsveranstaltungen zu Fachthemen aus der Bankwirtschaft und der Freien Wohlfahrtspflege statt. Außerdem ist die BFS auf zwei Messen an der Fachhochschule Mainz präsent. Bereits zum Ende des ersten Quartals 1998 kann sie 518 Kundenkonten und ein Bilanzvolumen von mehr als 55 Millionen D-Mark verzeichnen. Und die ersten beiden Mitarbeiterinnen, die als Nachfolgerinnen für ausgeschiedene Mitarbeiter zum Team im „Fort-Malakoff-Park“ stoßen. Dieses hat mit ebenso unerwarteten wie unverschuldeten Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen: Einige Kreditinstitute pflegen die neu vergebene Bankleitzahl der Mainzer BFS-Geschäftsstelle nicht ordnungsgemäß in ihre EDV-Systeme ein, was zunächst zu erheblichen Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr führt.

Ungeachtet dessen entwickelt sich die Geschäftsstelle Mainz, ab 2002 unter der Leitung von Direktor Ulf Hartmann, zu einer wichtigen Repräsentanz der BFS in einer der größten Regionen Deutschlands. 2012 wird in Kassel eine weitere Niederlassung in Hessen geschaffen, um den wachsenden Kundenstamm vor allem in Nordhessen besser betreuen zu können. Im Rahmen des „Standortkonzeptes Vertrieb 2023“ werden 2021 die Geschäftsstellen Mainz und Kassel in Nordhessen zusammengelegt. Neu eingerichtet wird ein „Meeting Point“ der BFS im Bürohaus „The Squaire“ am Frankfurter Flughafen, den alle Kunden und Kundinnen für Beratungsgespräche nutzen können.

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