Der Vorstandsvorsitzende bereitet die Sozialbank strategisch auf ein erfolgreiches zweites Jahrhundert vor.
Aus der Sozialwirtschaft kommt Prof. Dr. Harald Schmitz 2012 als Generalbevollmächtigter und designierter Vorstandsvorsitzender zur Bank. Es ist der Wunsch des Aufsichtsrates, die Expertise der Bank in den Kundenbranchen auch dadurch sichtbar zu machen, dass der Vorstandsvorsitzende als „Gesicht der Bank“ über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in der Sozialwirtschaft und eine entsprechende Reputation verfügt. Prof. Dr. Harald Schmitz, 1964 geboren, ist promovierter Diplom-Kaufmann und Honorarprofessor am Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Management im Gesundheitswesen der Universität zu Köln.
Er bringt zum einen praktische Erfahrungen als Geschäftsführer der Holdinggesellschaft der Marienhaus-Gruppe, Waldbreitbach, mit, dem seinerzeit größten gemeinnützigen Einrichtungsträger. Zum anderen ist er zuvor als Partner der Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und als Geschäftsführender Gesellschafter der GEBERA GmbH bereits seit 1997 als strategischer Berater von Unternehmen und Institutionen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft unternehmerisch tätig gewesen. In seiner Zeit als Unternehmensberater hat er u.a. im Auftrag der GKV-Spitzenverbände und der Deutschen Krankenhausgesellschaft die Projektstelle für die erste DRG-Kalkulation in Deutschlands Kliniken geleitet, die Entwicklung von Krankenhausplänen für mehrere Bundesländer unterstützt, Fusionen und Übernahmen begleitet und sich so vor allem zum Spezialisten für Krankenhausfinanzierung entwickelt. Auch nimmt er bereits bei Eintritt in die Bank zahlreiche ehrenamtliche Funktionen in Aufsichtsgremien von gemeinnützigen Einrichtungsträgern wahr.
Gemeinsam mit den beiden anderen Generalbevollmächtigten und designierten Vorstandsmitgliedern Thomas Kahleis und Oliver Luckner startet Prof. Dr. Harald Schmitz im Jahr 2012 das Projekt „BFS 2015“, das die Bank auf die Zeit nach dem Generationswechsel im Vorstand im Juli 2014 vorbereitet. Als Vorstandsvorsitzender übernimmt er die Gesamtverantwortung für den Bereich „Markt“. Dazu gehören die Bereiche Vertrieb und Vertriebsmanagement, das Treasury, der Vorstandsstab, die Investor Relations, das Beteiligungsmanagement und seit 2019 das Transformationsbüro.
Von Anfang an baut Prof. Dr. Harald Schmitz sein intensives Netzwerk zu führenden Persönlichkeiten aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, insbesondere aus der Freien Wohlfahrtspflege weiter aus. Dazu gehören die Repräsentanten wichtiger Kunden und Vertreter der Wohlfahrtsverbände ebenso wie politische Akteure und Vorstände anderer Spezialbanken. Als Mitglied der Finanzkommissionen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und des Deutschen Roten Kreuzes ist er kontinuierlich in die Debatten der Verbände zu finanzrelevanten und strategischen Fragestellungen eingebunden. Ebenso kontinuierlich sorgt er dafür, dass die Wohlfahrtsverbände vom Know-how der Bank profitieren und nützliche Impulse für ihre Arbeit erhalten. Die Gründungsgesellschafter von 1923 sollen auch nach 2023 weiterhin eine zentrale Rolle spielen – auch wenn das Kundenspektrum der Bank schon viele Jahre alle Trägergruppen und Akteure aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft umfasst.
2018 setzt er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen mit der „Strategie 2023“ einen umfangreichen Transformationsprozess auf, mit dem die Sozialbank auf ein erfolgreiches zweites Jahrhundert ausgerichtet wird. Ziel ist es, die Position als führendes Spezialkreditinstitut in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft in einem Bankenmarkt, der sich durch Digitalisierung und Konsolidierung grundlegend verändert, zu festigen und auszubauen. Mehr als zuvor wird das klassische Bankgeschäft um innovative Produkte und Angebote ergänzt, die auf die Bedarfe der Kunden zugeschnitten sind und auch das zinsunabhängige Geschäft stärken. Die Bank soll im Verbund mit ihren Tochtergesellschaften als zentraler digitaler Marktplatz für finanz- und finanznahe Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette der Kundenbranchen etabliert werden.
„Herr Prof. Dr. Schmitz führt den Konzern mit visionärer Ausrichtung in die Zukunft. Dabei behält er die Werte der 100-jährigen Tradition stets im Blick.“
Jens HayerLeiter Vorstandsstab in der Bank für Sozialwirtschaft AG.
Für das Geschäftsjahr 2020 legen die Bank und ihre Tochtergesellschaften erstmals einen Konzernabschluss vor. Ebenfalls 2020 fällt der Vorstand die Entscheidung zum Wechsel des bankeigenen, SAP-basierten Kernbanksystems, auf das genossenschaftliche System der Atruvia AG im April 2023.
Ab 2021 treibt Prof. Dr. Harald Schmitz die Optimierung der Konzernstruktur und die Neupositionierung der Marke voran. Ziel der neuen Konzernstruktur ist es, die Position als Bank der Wohlfahrtsverbände langfristig zu verankern und den Gründungsauftrag im sich wandelnden Umfeld auch zukünftig erfüllen zu können. Hierzu werden flexiblere Gesellschafterstrukturen für die einzelnen Konzerneinheiten geschaffen, die einerseits die aufsichtsrechtlich regulierten und nicht regulierten Bereiche gesellschaftsrechtlich trennen und andererseits den Rahmen für die ambitionierten Wachstumsziele der einzelnen Tochterunternehmen optimieren. Um dies zu erreichen, wird eine von den Wohlfahrtsverbänden getragene Holding alle Tochterunternehmen und Beteiligungen steuern. Dazu zählen vor allem die Bank sowie die Factoring- und die Beratungsgesellschaft. Die neue Konzernstruktur wird 2024 vollständig umgesetzt sein.
Dabei wird die bisherige Marke „Bank für Sozialwirtschaft AG“ als SozialBank AG mit ihren Schwesterunternehmen SozialFactoring GmbH, SozialGestaltung GmbH und weiteren Töchtern für das zweite Jahrhundert neu positioniert. Dazu werden ein einheitlicher gemeinsamer visueller Auftritt sowie darauf abgestimmte individuelle Erscheinungsbilder für die einzelnen Unternehmen geschaffen.
Mit der Optimierung der Konzernstruktur will Prof. Dr. Harald Schmitz gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat den in der Satzung definierten Auftrag der Bank, als Berater und Dienstleister für soziale Einrichtungen und Organisationen tätig zu sein, noch stärker als bisher in den Vordergrund stellen. Langfristig möchte er die Bank auch als Datenintermediär und -treuhänder in der Sozialwirtschaft positionieren.
Keinen Beitrag mehr verpassen?
Von 1923 bis 2023
6 Themenschwerpunkte verweisen darauf, in welchen Rollen die Bank für Sozialwirtschaft in den letzten 100 Jahren gemeinsam mit ihren Kund*innen und Gesellschaftern gewirkt hat.