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Europabüro der Sozialfinanz
Die Sozialbank vernetzt sich mit alternativen Banken auf europäischer Ebene.
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Bei der Eröffnung des Brüsseler Büros 1997 steht für die Bank für Sozialwirtschaft neben der Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden auf europäischer Ebene die Frage im Raum, ob und wie sie sich als Bank transnational einbringen kann. Gedacht wird an die Abwicklung von EU-Fördergeldern, aber auch an die Gewinnung strategischer Bankpartner im Ausland, um Kund*innen bei deren Aktivitäten in Europa begleiten zu können. Im Fokus steht die Vernetzung und Kooperation mit Finanzinstitutionen aus anderen europäischen Ländern, die sich dem Sozial- und Umweltbereich widmen.
Vier alternative Banken gründen 2004 das Europabüro der Sozialfinanz
Danuta Hübner, EU-Kommissarin für Regionalpolitik, spricht die Keynote beim Empfang zur Eröffnung des „Europabüro der Sozialfinanz“ am 3. November 2004.
Die Eröffnung des „Europabüros der Sozialwirtschaft“ wird mit allen Beteiligten gefeiert.
Am 3. November 2004 eröffnen die Bank für Sozialwirtschaft, der Crédit Coopératif (Frankreich), die Banca Popolare Etica (Italien) und das Forum der polnischen Nichtregierungsorganisationen (FIP) gemeinsam mit der BISE Bank (Polen) im Brüsseler Büro der BFS das „Europabüro der Sozialfinanz“. Ziel der Kooperation ist es, den Zugang sozialwirtschaftlicher Organisationen zu europäischen Politikprozessen und Finanzierungen zu erleichtern und Kund*innen und Mitglieder der Partner bei ihren Europa-Aktivitäten zu unterstützen. Der Gründung des „Europabüro der Sozialfinanz“ vorausgegangen ist 2002 die Gründung des „Europäischen Verbandes der ethischen und alternativen Banken (FEBEA)“ - gemeinsam mit vier anderen Kreditinstituten aus Frankreich und Belgien - und eine Kooperation der Bank für Sozialwirtschaft mit dem Crédit Coopèratif u.a. bei Finanzierungsprojekten und einem Garantiefonds für Kleinstkredite.
"Den Austausch zwischen den verschiedenen europäischen Sozialbanken empfand ich als sehr bereichernd. Trotz aller Unterschiede in den nationalen Sozialsystemen fanden die Partner gemeinsame Ansätze, um bei der Finanzierung der Sozialwirtschaft zu kooperieren, zum Beispiel bei Konsortialkrediten für Pflegeheime und einem Garantiefonds für Mikrokredite."
Susanne Bauerheute Senior-Referentin Unternehmenskommunikation in der BFS, war 2004 Leiterin des Europabüros und Ansprechpartnerin der Bank im "Europabüro der Sozialfinanz"
Der Europäische Verband der ethischen und alternativen Banken (FEBEA) wächst
In den Folgejahren findet ein lebhafter Austausch zwischen dem „Europabüro der Sozialfinanz“ und anderen Mitgliedsbanken des wachsenden Verbundes FEBEA statt; auch werden immer wieder einzelne Kooperationsprojekte mit alternativen Banken aus anderen europäischen Ländern und für Kunden der BFS realisiert. Das „Europabüro der Sozialfinanz“ entwickelt sich bis Ende der 00er Jahre zu einer Plattform, auf der europäische Partnerbanken und ihre Kund*innen sich zu Entwicklungen der Finanzierung und der Angebote in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft austauschen.
Insgesamt jedoch nimmt die Sozialbank Abstand von der strategischen Idee einer Ausweitung des Bankgeschäftes auf andere EU-Länder. Zu unterschiedlich sind die Sozialsysteme, zu schwierig die Risikoeinschätzung und Kreditbesicherung, zu groß der Aufwand. Ende 2013 tritt die Bank für Sozialwirtschaft aus der FEBEA aus. Als Anlauf- und Informationsstelle für Kund*innen und Sozialwirtschaft, für EU-Förderung und für EU-Dienstleistungen bleibt das Europabüro in Brüssel bestehen.
