In der Geschäftsstelle Essen haben Kontinuität und Offenheit für Neues einen hohen Stellenwert für Kundenbetreuer*innen und Kund*innen.
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte eröffnet die BFS am 15. Februar 1991 eine zweite Geschäftsstelle in einem Bundesland: Mit Blick auf den Ballungsraum Ruhrgebiet, das Sauerland sowie das nördliche und östliche Westfalen wird in NRW mit der Geschäftsstelle Essen eine zweite Niederlassung neben Köln geschaffen. „Damit verbunden ist die Erwartung, von dort einen großen Teil der DPWV-Einrichtungen und -Organisationen zu betreuen“, heißt es schon im Konzept der Geschäftsführung „für eine Dienststelle der BFS im Ruhrgebiet“ von 1988. Und so kommt es auch.
Der erste Geschäftsstellenleiter in Essen, Jürgen Meurer, hat bereits vor der Eröffnung der Geschäftsstelle Essen die Gründung der „Paritätischen Geldberatung“ und deren enge Kooperation mit der BFS vorangetrieben. Er ist so eng mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband verbunden, dass er viele Jahre als ehrenamtlicher Vorstand im Landesverband NRW die Entwicklung des Verbandes mitgestaltet. Viele Jahre ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Mitgliedseinrichtungen des Paritätischen Landesverbandes NRW ihr Konto bei der BFS eröffnen – und dass so auch teilweise recht exotische soziale Gruppierungen bei der BFS eine Heimat finden.
Ein Interview mit Alfred Vesper anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Geschäftsstelle Essen finden Sie hier.
Die Leitung der Essener Geschäftsstelle übernimmt bereits 1992 Alfred Vesper, der seit Beginn dabei ist. Bis zu seinem Wechsel in die Altersteilzeit Anfang 2021 wird er diese Funktion behalten. Ähnlich konstant ist das Kernteam der Kundenbetreuer*innen in Essen: Mehr als 20 Jahre arbeiten dort mit Petra Wiesner, Dirk Menden, Carsten Splett und Alfred Vesper dieselben Menschen zusammen und bauen viele langfristige Kundenbeziehungen auf – nicht nur im Paritätischen, sondern ebenso zu anderen freigemeinnützigen und zunehmend auch privat-gewerblichen Trägern in den unterschiedlichen Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Unter anderem macht sich die Geschäftsstelle einen Namen als Finanzier von Waldorfschulen und als Expertin für deren Finanzierungs-Besonderheiten. Auch zahlreiche Modellprojekte im sozialen Bereich finden in der BFS Essen ihre Bankpartnerin.
Bekannt bei ihren Kund*innen wird die Geschäftsstelle Essen darüber hinaus durch ihre originellen Kundenempfänge: So stellt sie ihr fünfjähriges Bestehen unter das Motto „5 Jahre BFS, 50 Jahre BFS, 500 Jahre BFS“ und entführt die Kund*innen in das Jahr 2046, mit „Klingonen“-Aufführung, „Star Trek“-Buffet und Südseeromantik der Zukunft. Die bisherige geschäftliche Entwicklung wird auf 500 Jahre hochgerechnet: Nach fünf Jahren verzeichnet die BFS Essen ein Wachstum von mehr als 100 Prozent – für das Jahr 2496 ergibt sich daraus eine Zuwachsrate von mehr als 10.000 Prozent…
Ihr zehnjähriges Jubiläum feiern die Essener mit einem „Kindergeburtstag“. Hier erinnert Geschäftsstellenleiter Alfred Vesper daran, dass es kurz nach der Öffnung der Grenze zur ehemaligen DDR für die „Mutter“ BFS eigentlich wichtiger war, „Kinder“ in die neuen Bundesländer zu setzen als ein zweites „Kind“ in das Bundesland NRW. Letztlich habe man Beides getan. Und mit der Entwicklung des „Kindes“ in Essen sei die BFS-Familie ganz zufrieden. Am Jubiläumsabend ging es dann nicht um Bankleistungen, sondern um Spaß: Es gab Geschenke für die Gäste, Gesang und Glückskekse, Leckereien und Cocktails. In dieser Tradition wurden in den Jahren danach noch zahlreiche außergewöhnliche Neujahrsempfänge mit den Kunden gefeiert.
Gestartet ist die Geschäftsstelle Essen 1991 mit Kund*innen aus der Geschäftsstelle Köln. Im Rahmen des „Standortkonzeptes Vertrieb 2023“, das u.a. die Flächen in den Geschäftsstellen der Bank dem digitalen Wandel im Vertrieb anpasst, trifft der Vorstand der Bank die Entscheidung, dass der Standort in Essen nach Auslaufen des Mietvertrages Mitte 2022 aufgegeben wird. Die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle Essen arbeiten weitgehend mobil und bleiben so in der Nähe ihrer Kunden. Organisatorisch werden sie in die Teams der Geschäftsstelle Köln integriert.
„Die Bank für Sozialwirtschaft ist ein Partner, der uns mit Fachwissen unterstützt und bereit ist, unkonventionelle Ideen mit zu tragen.“
Hans Joachim NaujoksAufsichtsratsvorsitzender der GBS – Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH, Herne
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