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Die BFS unterstützt in der Corona-Pandemie

In der Corona-Krise zeigt sich die BFS als starke Partnerin ihrer Mitarbeiter*innen und Kund*innen

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Im Frühjahr 2020 stoppt die Corona-Pandemie weltweit das gewohnte Leben. Das lebensgefährliche neue Virus sorgt ab dem 22. März 2020 in Deutschland für einen ersten siebenwöchigen Lockdown, der mit zahlreichen Einschränkungen im öffentlichen Leben verbunden ist: Kontaktverbot, geschlossene Geschäfte, Schulen, Kitas, Restaurants, Absage aller öffentlichen und privaten Veranstaltungen etc. Schon Ende Februar aktiviert die BFS ihren Notfallstab und geht zum Schutz ihrer Mitarbeitenden bereits vor dem Lockdown in den Notfallmodus.

Phase 1: Schutz der Mitarbeitenden und Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit

Im Mittelpunkt steht zunächst die Einschränkung sozialer Kontakte der Mitarbeiter*innen zur Vermeidung von Ansteckungen. Parallel beginnt die IT der Bank, die Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten und für Telefon- und Videokonferenzen schnellstmöglich auszuweiten. Mit dieser Vorbereitung ist die BFS in der Lage, nahezu den gesamten Bankbetrieb innerhalb weniger Tage erfolgreich auf mobiles Arbeiten umzustellen. Kontakte mit Kund*innen sind schon bald sowohl telefonisch als auch per Videokonferenz möglich. So wird die Gesundheit aller geschützt. Zeitweise täglich tagt der BFS-interne Notfallstab, trifft schnelle Entscheidungen und informiert alle Mitarbeitenden laufend über die Seite „Notfall Corona-Pandemie“ im Social Intranet. Eine neue Flexibilität und ein großer interner Zusammenhalt sind positive Folgen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung der BFS Köln, deren Arbeitsplätze aufgabenbedingt nicht ins mobile Arbeiten verlegt werden können, senden im „Mitarbeiterbrief 5/2020“ einen Gruß an ihre Kolleginnen und Kollegen.

Phase 2: Gut funktionierender Regelbetrieb und Unterstützung der Kund*innen

Zur Liquiditätssicherung von Trägern der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bringt die Bank bereits Ende März ein Sonderkreditprogramm mit einem Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro auf den Markt: Sie stellt ihren Kund*innen eine bedarfsorientierte Kontokorrentkreditlinie in Höhe von zwei Monatsumsätzen zur Verfügung, mit der diese Corona-bedingte Liquiditätsengpässe durch Einnahmerückgänge überbrücken können. Ein weiteres Sofortprogramm zur Liquiditätsabsicherung legt fast zeitgleich die BFS Service GmbH im Factoring auf: Um ambulante Pflegedienste vor Zahlungsverzögerungen der Krankenkassen zu schützen, führt sie zwei Absicherungstarife zu Sonderkonditionen ein. Denn auch wenn die unverzichtbare gesellschaftliche Bedeutung des Sozial- und Gesundheitsweisen durch die Pandemie noch einmal sehr deutlich wird: Zahlreiche soziale Einrichtungen sind vom Lockdown betroffen und müssen schließen oder dürfen nur mit zahlreichen Einschränkungen arbeiten.

„Das Darlehen ist eine große Beruhigung für uns als private Unternehmer. Wir haben genug mit anderen Dingen zu tun, daher bin ich froh, dass ich mir um die finanzielle Situation unserer Firma keine Sorgen machen muss.“

Marion GnidtkeGeschäftsführerin G&G Pflegedienst GmbH, Ahnatal

Ab April 2020 unterstützt die Bank über ein „Corona Helpdesk“ auf der Website der Bank Kund*innen, Ministerien und andere Interessierte durch einen umfassenden Überblick über die aktuellen Regelungen bei Rettungsschirmen, Förderprogrammen und Corona-Schutzvorschriften auf Bundes- und Landesebene, über öffentliche Liquiditätshilfen, öffentliche Tilgungsstundungen und Corona-spezifische Angebote der BFS und der BFS Service GmbH. Gezielt informiert das Corona-Helpdesk über alle Möglichkeiten zur Bewältigung von finanziellen Belastungen durch die Pandemie. Zudem stellen die Bank und die BFS Service GmbH ihr Veranstaltungsprogramm auf digitale Strategieimpulse und Webinare um. Die Resonanz ist so positiv, dass diese Formate unabhängig von der Corona-Lage weitergeführt werden sollen.

Im Herbst 2020 bringt die BFS Service GmbH in Kooperation mit der Kölner Agentur railslove die Webanwendungen „recover care“ und „recover health“ auf den Markt. Sie bieten Pflegeeinrichtungen bzw. Krankenhäusern eine innovative Lösung zur digitalen Erfassung der Kontaktdaten von Besucher*innen und damit zur Erfüllung der Corona-Vorgaben.

Phase 3: Umfragen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie 

In Kooperation mit den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege, dem Deutschen Verein, dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) und der Universität zu Köln führt die Bank für Sozialwirtschaft in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt vier Umfragen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen durch. Damit legt sie die bundesweit größte Längsschnittstudie zu diesem Thema vor.

„Die BFS-Umfragen in der Corona-Krise haben für die Lobbyarbeit des Deutschen Caritasverbandes wichtige Informationen gegeben, welche Unterstützung die sozialen Einrichtungen und Diensten der Wohlfahrtspflege in dieser nie dagewesen Situation brauchten. Die Abfragen bildeten damit eine wertvolle Grundlage für politische Lobbyarbeit.“

Dr. Birgit FixLeiterin Kontaktstelle Politik des Deutschen Caritasverbandes

Über die Ergebnisse der 2. Corona-Umfrage berichtet die BFS ausführlich in ihrer Kundenzeitschrift Sozialus, Ausgabe 02/21.

Die Ergebnisse der ersten beiden Umfragen im Frühsommer und zum Jahresende 2020 zeigen eine große Unsicherheit der Träger hinsichtlich ihrer künftigen finanziellen Situation. Die Teilnehmer*innen verzeichnen teilweise erhebliche Ertragsausfälle und sehen deren Kompensation durch die Schutzschirme als unzureichend an. Rund zwei Drittel rechnen mit einer Verringerung ihrer Liquidität, mehr als die Hälfte mit einer Finanzierungslücke. Unsicherheit besteht auch über Rückzahlungsverpflichtungen geleisteter Ausgleichszahlungen. Die Umfrageergebnisse unterstützen die Argumentation der Verbände bei ihren erfolgreichen Verhandlungen um die Verlängerung von Schutzschirmen und Rettungspaketen des Bundes und der Länder.

Zur Ausgabe 02/21 der Kundenzeitschrift Sozialus

„Die Studie bestätigt die außerordentlichen Belastungen, aber auch die Flexibilität der Leistungserbringer.“

Prof. Dr. Harald SchmitzVorstandsvorsitzender der Bank für Sozialwirtschaft AG

Die beiden weiteren Umfragen im Jahr 2021 zeigen zwar die anhaltende Belastung der Branche z. B. durch Auslastungsrückgänge. Sie verdeutlichen aber zugleich, wie sehr die Rettungsschirme und Schutzpakete des Bundes und der Länder, insbesondere die Leistungen aus dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz, dazu beitragen, dass die Träger der sozialen Infrastruktur in der Krise sicher weiterarbeiten können. Finanzierungslücken werden geschlossen, Liquiditätsengpässe behoben, so das Fazit. Die Umfrageergebnisse machen sichtbar, wie wichtig angesichts der im Winter 2021/2022 wieder erstarkten Pandemie die im November 2021 beschlossene Fortführung der Rettungsschirme ist. Die vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen des Bundes und der Länder haben dazu beigetragen, dass sich die Sozialwirtschaft insgesamt im Vergleich zu anderen Branchen in der Pandemie als krisenfest erwiesen hat.

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